„Moosthennings Zukunft gestalten“

Kommunalpolitik

Bürgermeister-Kandidat Sebastian Gruber in Moosthenning

Bürgermeisterkandidat Sebastian Gruber referierte

Moosthenning. „Gut eingeheizt“ war die gut gefüllte Gaststube des Gasthauses Wasserburger-Karanovic am vergangenen Sonntag nicht nur durch den bewährten Holzofen sondern auch durch den regen Austausch der anwesenden Bevölkerung gemeinsam mit Bürgermeisterkandidat Sebastian Gruber und Landrat Heinrich Trapp. Neben den Hauptreferenten konnte der örtliche stellvertretende SPD-Ortsvorsitzende Florian Huber eingangs auch Gemeinderatsmitglied Erich Galliwoda begrüßen. Im Anschluss ging Bürgermeisterkandidat Sebastian Gruber während seiner persönlichen Vorstellung auch auf seine Aktivitäten außerhalb des Berufslebens ein. Neben seinen derzeitigen Ämtern als Gemeinderatsmitglied und SPD-Ortsvorsitzender in Moosthenning war er beispielsweise Jugendfußballspieler und ist aktiver Fischer im Kreisfischereiverband. Darüber hinaus arbeitet der 28-jährige Diplom-Biologe mit der Kreisarchäologie hier im Landkreis zusammen. Im sachlichen Teil seiner Rede blickte Sebastian Gruber zunächst auf gemeindliche Maßnahmen und Ereignisse innerhalb seiner ersten Periode als Gemeinderatsmitglied in den letzten sechs Jahren zurück. In Bezug auf die Ortschaft Moosthenning erwähnte der Kandidat unmissverständlich als ersten Punkt die Anbringung der Gehsteige in der Ortsdurchfahrt entlang der Kreisstraße DGF 10.

Gruber nahm vorweg, aus seiner objektiver Abwägung heraus für den Gehsteigbau gestimmt zu haben und erklärte, dass einerseits von mehreren Bürgern, auch in Bürgerversammlungen, seit mehreren Jahren aufgrund regem Durchgangsverkehr und Schulbushaltestelle Handlungsbedarf gemeldet wurde, andererseits kritisierten er und Gemeinderatsmitglied Erich Galliwoda den Entscheidungsprozess. Zwar erwies sich der Zeitpunkt als günstig, da die Kreisstraße Sanierungsmaßnahmen unterworfen war,  jedoch wurde dem Gemeinderat sprichwörtlich „das Messer auf die Brust gesetzt“, so Gruber, weil über unvollständig verhandelte Angelegenheiten ein Entscheidungsdruck aufgebaut wurde. So musste beispielsweise einst eine öffentliche Gemeinderatssitzung wegen nichtöffentlichem Klärungsbedarf unterbrochen werden. Aufgrund dessen warb Gruber für eine sachliche und nachvollziehbare Politik und für Entscheidungsprozesse, in denen sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Gemeinderatsmitglieder rechtzeitig und umfassend informiert werden. „Beim Thema Gehsteigbau blieb unsere Forderung nach einer örtlichen Informationsveranstaltung ohne Erfolg“, berichtete Sebastian Gruber.  In jüngster Vergangenheit hätten Ereignisse in der Moosthenninger Ortsmitte gezeigt, dass der Hochwasserschutz künftig eine starke Rolle einnehmen müsse.  Des Weiteren möchte sich Sebastian Gruber dafür einsetzen, dem Gemeinderat über die Geschäftsordnung wieder mehr Mitbestimmungsrechte einzuräumen. Gruber kritisierte in dem Zusammenhang, dass eine Gemeinderatsmehrheit in der aktuell gültigen Geschäftsordnung festgelegt hat, dass der erste Bürgermeister Haushalts- und Finanzangelegenheiten nach außen im Einzelfall bis zu einem Betrag von 10.000 Euro eigenmächtig handeln kann. „Frühere Amtsperioden haben gezeigt, dass der gewählte Gemeinderat auch mit besseren Rechten ausgestattet sein kann“, so Gruber. Die Schuldenfreiheit der Gemeinde führte Gruber mit Hilfe eines Balkendiagramms auf die rasant gestiegenen Gewerbesteuereinnahmen zurück. Gleichzeitig forderte Gruber eine verantwortungsvolle Haushaltspolitik, zumal die Einnahmesituation der Gemeinde aufgrund angesiedelter Industrie auch zunehmend von der Weltkonjunktur abhängt. Des Weiteren möchte sich Sebastian Gruber im Falle seiner Wahl für bestmögliche und flexible Betreuungsmöglichkeiten vor Ort in Kindertagesstätte und Kindergrippe zur Unterstützung junger berufstätiger Familien einsetzen. Auch der flächendeckende DSL-Breitbandausbau müsse intensiv weiterverfolgt werden, da inzwischen mehrere Ansiedlungs-Interessierte ihre Miet- oder Bauentscheidung davon abhängig machen würden, erklärte Gruber. Um den ländlichen Charakter der Gemeinde Moosthenning zu wahren, fordert Sebastian Gruber eine bedarfsgerechte Baulandausweisung mit Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten. „Wenn ein Ort wächst, muss auch die Struktur mitwachsen, sei es durch Zufahrten, Spielplätze oder öffentliche Räumlichkeiten“, erklärte Gruber. Ein Versammlungsteilnehmer bemängelte zudem, dass auf der Internetseite der Gemeinde nur noch die Protokolle der jeweils letzten drei Sitzungen einsehbar sind. Als zweiter Hauptredner übernahm Landrat Heinrich Trapp die Wortführung und verdeutlichte, dass sich die SPD im Kreistag weiterhin für zwei leistungsstarke Krankenhaus-Standorte im Landkreis Dingolfing-Landau stark machen werde. Zu einer regen Diskussion führte die von vielen Seiten geforderte Ansiedlung eines Kreisverkehrs an der Staatstraße 2111 bei Oberdietenau. Trapp erwähnte, dass die staatliche Stelle von einem Planfeststellungsverfahren mit Verweis auf die Unfallstatistik Abstand nehme, versicherte jedoch, sich mit allen Beteiligten für eine baldige Realisierung einzusetzen und sieht darin auch Chancen. Der Landkreis stehe hier auch finanziell bereit. Abschließend ging Heinrich Trapp auch auf die Kreistagswahl ein und warb um Unterstützung für die örtlichen Kandidaten Sebastian Gruber (Platz 7), Florian Huber (21) und Rupert Haider (37), um zum einen die absolute Mehrheit einer Gruppierung im Kreistag zu verhindern und zum anderen eine angemessene Vertretung Moosthennings im Kreistag zu erzielen. Am Ende schilderte Sebastian Gruber die Möglichkeiten der Stimmvergabe, beispielsweise Listen- oder Kandidatenwahl, ermunterte alle Anwesenden vom Stimmrecht Gebrauch zu machen und betonte, Moosthennings Zukunft gestalten zu wollen.

 
 

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